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TENK TALK: Unbegrenzte Möglichkeiten durch 3D Animation

Die Animation von Bewegung hat die Menschen wohl von Grund auf interessiert und fasziniert – das legt auf jeden Fall die weit zurückreichende Geschichte bis hin zu den Höhlenmalereien nahe.

Gerade in den letzten Jahren haben diese – heute Motion Design genannten – Darstellungen aber einen enormen Sprung gemacht und sich extrem weiterentwickelt. Doch was genau ist Motion Design überhaupt?

„Ein Motion Designer muss ein Gespür für Visuelles haben.“

„Motion Design ist die Kombination aus animierten Bildern, Grafiken, Typografie, Fotos und Elementen, um ein bewegtes Bild zu erschaffen“, erklärt Severin Mitterwald im TENK Talk. Der Geschäftsführer von ZEHNZAUSENDGRAD weiß genau, was ein moderner Motion Designer können muss: „Ein Motion Designer muss ein Gespür für Visuelles haben. Es kommt außerdem die Komponente hinzu: Wie funktionieren die Elemente in der Bewegung?“

Bei dieser Frage steht im Vordergrund, wie spielerisch und strukturiert diese Bewegung dargestellt und strukturiert werden kann. Gleiches gilt auch für 3D Animationen, die in den letzten Jahren einen enormen Hype entfacht haben. Sie haben Einzug in Kinos und in die Welt der Videos erhalten und schaffen fast unbegrenzte Möglichkeiten. Kaum ein Video-Experte zweifelt daran, dass 3D-Visualisierungen zu Zukunft gehört.

Fast jeder von Euch wird vermutlich schon einen Film in 3D – oder ein 3D Video gesehen, gestaunt und sich gefragt haben: Wie funktioniert das eigentlich?

„Wenn wir den Schritt weiter zu 3D Animationen gehen, dann gehört da natürlich noch mehr dazu“, sagt Mitterwald: „Es kommt die räumliche Komponente hinzu.“

Und worauf kommt es bei guten 3D Visualisierungen noch an?

TENK TALK #2 | 3D Animationen und Motion Design

3D-Experte Falkner: „Eine gute Beobachtungsgabe ist wichtig.“

„Begeisterung, die ist das Wichtigste“, stellt Julian Falkner im TENK TALK klar. Der 3D-Experte von ZEHNTAUSENDGRAD weiß aber natürlich um die vielseitigen Eigenschaften und Talente, die ein 3D-Artist mitbringen sollte: „Räumliches Verständnis und ein gewisses Gefühl für Geschwindigkeiten. Auch Proportionen sind von Bedeutung, da die Z-Achse hinzukommt und sich die Sachen im dreidimensionalen Raum anders verhalten. Man sollte auf jeden Fall nie davor zurückschrecken, auch mal zu experimentieren.“

Die vielleicht wichtigste Eigenschaft ist für Falkner allerdings eine andere, die ihn in seinem Alltag fast schon verfolgt: „Eine gute Beobachtungsgabe ist wichtig. Man sieht überall Oberflächen – dieses Sofa ist beispielsweise anders beschaffen, als der Tisch, oder der Teppich“, erklärt er, während er über die blaue Couch im Büro von ZEHNTAUSENDGRAD streicht.

Falkner meint, dass es die große Kunst sei, immer neues zu entdecken und diese Beobachtungen dann auf die dreidimensionalen Objekte zu übertragen. Fragt sich der 3D-Artist also bei jedem Baum, den er sieht, wie er diesen in ein 3D-Objekt verwandeln kann?

„Das ist wirklich so“, lacht Falkner: „Meine Freunde sagen schon, dass ich bescheuert bin, weil ich immer auf den Boden schaue und mir denke – oh diese Oberfläche ist interessiert. Das macht aber auch Spaß und es geht jedem, der mit 3D arbeitet so, dass er die Oberflächen überall sieht.“

„3D ist in fast allen Bereichen und Branchen relevant.“

Der Einzug der dreidimensionalen Visualisierungen in den Video- und Filmbereich schafft nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, die in verschiedensten Bereichen und Branchen genutzt werden können

„3D ist eigentlich in fast allen Bereichen und Branchen relevant. In der Wirtschaft und Industrie natürlich, aber auch in der Medizinbranche, der IT oder der Produktentwicklung“, meint Mitterwald.

Gerade für Letzteres eignen sich 3D-Visualisierungen optimal, da die Produkte interessant vorgestellt werden können – auch ein Format für die Zukunft, das Unternehmen für ihre Produktpalette nutzen können. „Ikea arbeitet beispielsweise wahnsinnig viel mit 3D-Software“, verrät Falkner: „So weit ich weiß ist fast 90 Prozent des aktuellen Katalogs mit 3D-Software entstanden. Das ist wahnsinnig praktisch in diesem Bereich.“

„In der Zukunft kommt noch einiges auf uns zu.“

Auch die Corona-Pandemie hat der sowieso aufsteigenden 3D-Branche noch einmal einen Schub verpasst. „Messestände sind beispielsweise ein riesiges Thema. Viele Firmen bauen ihre Messestände in 3D nach“, sagt Falkner: „Musikvideos sind auch ein gutes Beispiel. Da wird viel mit 3D gearbeitet, weil die Dreharbeiten nicht mehr so leicht sind. Da sind die Klicks teilweise sogar höher, weil es einfach supergut aussieht.“

Und wie sieht die Zukunft aus?

Fakt ist, dass die Welt immer weniger statisch wird und 3D-Visualisierungen immer mehr gefragt sein werden. Im Bereich der Produktkommunikation und in vielen anderen Branchen schafft 3D fast unbegrenzte Möglichkeiten. Der große Vorteil: Menschen können mit 3D Animationen schnell in den Bann gezogen, begeistert und emotional berührt werden.

„In den nächsten Jahren wird es wahrscheinlich Sachen geben, da wissen wir jetzt noch gar nicht, dass das möglich sein wird“, freut sich Falkner schon jetzt auf die unbegrenzten Möglichkeiten: „Da wird auf jeden Fall noch ganz schön was kommen. Gerade was Echtzeit-Rendering angeht – dass man sich also in praktisch Echtzeit in Gegenden bewegen kann und das gleich fotorealistisch gerendert wird – da kommt noch einiges auf uns zu.“

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